Wenn dein Hund unter weichem Stuhlgang oder Durchfall leidet, ist sanfte Unterstützung gefragt. Die Morosche Karottensuppe – auch liebevoll Morosuppe genannt – ist ein traditionelles Hausrezept, das von vielen Hundehaltern als hilfreiche Begleitung bei Magen-Darm-Beschwerden geschätzt wird. Sie lässt sich ganz einfach selbst zubereiten und ist besonders gut verträglich für empfindliche Hundemägen.
Auch bei unserer kleinen Peaches hat sich die Suppe bewährt: Nach einer Nacht mit Durchfall bereiteten wir ihr die Morosuppe frisch zu. Mit etwas abgekochtem Hähnchen als Topping war der Napf nicht nur leer, sondern bis zum letzten Tropfen zaubergeleckt – und schon am nächsten Tag ging es ihr deutlich besser. Diese Erfahrung möchten wir gern mit euch teilen.
Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Bitte wende dich bei anhaltenden oder starken Beschwerden immer an eine*n Tierärzt*in.
Was macht die Morosuppe so besonders?
Durch das lange Kochen der Karotten entstehen spezielle Zuckermoleküle, denen eine besondere Wirkung auf den Verdauungstrakt nachgesagt wird: Sie ähneln in ihrer Struktur den Darmzotten, sodass sich einige Erreger an sie binden und so über den Darm ausgeschieden werden können. Dadurch soll die Darmfunktion unterstützt werden – eine Einschätzung, die auf Beobachtungen aus der Praxis und Erfahrungswerten basiert.
Außerdem liefern Wasser und (optional) Salz der Suppe wertvolle Flüssigkeit und Mineralstoffe, was bei Magen-Darm-Problemen besonders wichtig sein kann.
Rezept für Morosuppe – Hausgemacht für deinen Hund
Zutaten:
- 500 g Karotten
- Ca. 1 Liter Wasser (so viel, dass die Karotten gut bedeckt sind)
- 1 TL Salz auf 500 g Karotten (optional, siehe Hinweis unten)
Zubereitung:
1. Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden.
2. In einem Topf mit Wasser für mindestens 1,5 Stunden kochen – je länger, desto besser!
3. Anschließend die Karotten samt Kochwasser pürieren, bis eine sämige, buttermilchähnliche Konsistenz entsteht.
4. Salz (falls gewünscht) hinzufügen und gut verrühren.
➤ Ist die Suppe zu dick, einfach mit etwas abgekochtem Wasser verdünnen.
Hinweis zur Verwendung von Salz
Das Salz kann helfen, den Elektrolythaushalt deines Hundes zu unterstützen – insbesondere bei Flüssigkeitsverlust durch Durchfall.
Salz ist jedoch kein Muss. Wenn dein Hund bereits Elektrolytlösungen vom Tierarzt erhält oder unter gesundheitlichen Einschränkungen (z. B. Nierenerkrankungen) leidet, solltest du kein Salz verwenden.
Bitte sprich im Zweifel immer mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärzt*in.
Dosierungstipp: Falls du Salz verwendest, halte dich an max. 1 gestrichenen Teelöffel auf 500 g Karotten.
Dosierung & Fütterungsempfehlung
Wenn dein Hund die Suppe gut annimmt, kannst du sie über den Tag verteilt in kleinen Portionen anbieten. So wird der empfindliche Magen nicht überlastet.
Viele Halter teilen die Tagesmenge in vier bis fünf kleine Mahlzeiten auf.
Als grober Richtwert gilt: ca. 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.
Tipp bei Appetitlosigkeit – Peaches’ Lieblingsrezept
Nicht jeder Hund nimmt die Suppe pur an – das ist völlig normal. Damit dein Liebling trotzdem von der wohltuenden Wirkung profitieren kann, kannst du die Suppe etwas „aufpeppen“:
- 100–150 g Hähnchenbrust (gekocht, ungewürzt) in kleine Stücke schneiden
- 2–3 EL gekochten Reis, leicht püriert
- Alles zusammen mit ca. 100–150 ml Morosuppe vermengen – fertig ist eine besonders schmackhafte und leicht verdauliche Mahlzeit
➤ Diese Kombination hat Peaches sofort überzeugt – und vielleicht klappt es bei deinem Hund genauso gut!
Aufbewahrung & Haltbarkeit
Die Suppe hält sich im Kühlschrank für 2–3 Tage. Was übrig bleibt, kannst du in kleinen Portionen einfrieren – so hast du bei Bedarf immer etwas zur Hand.
➤ Füttere die Suppe, solange dein Hund Durchfall oder weichen Stuhl hat. Sobald sich der Stuhl normalisiert, kannst du langsam zur gewohnten Fütterung übergehen.
Ein liebevoll zubereitetes Hausmittel, das sich in vielen Hundefamilien bewährt hat – ohne künstliche Zusätze, einfach aus der Natur.
Noch einmal der Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Heilaussage dar. Er dient der Orientierung für Hundehalter*innen und ersetzt keine tierärztliche Beratung.